Bild vom Schloss Sandegg
Schloss Sandegg 1830

Kultur

Schloss Sandegg


Praxistag in Napoleon-Geschichte - der Wiederaufbau des Schlosses Sandegg ist Teil dieser Vision

Eine Vision des Autors von Regionen-Europas.work zur Geschichte und Kultur. Die Vision wurde im Dezember 2018 ausformuliert.
Ein Schüler ist in einer Schule des nördlichen Teils der Schweiz. Wir zählen das Jahr 2027. Der Geschichtsunterricht handelt von Napoleon Bonaparte. Wir haben die Prüfungsbesprechung beendet. Nun sagt die Lehrerin, in der nächsten Woche gibt es einen Praxistag in Napoleon-Geschichte. Am Dienstag der Folgewoche sehen wir uns die historischen Stätten der Nachfahren Napoleons vor Ort an.

An dem Tag fahren wir mit einem Bus nach Wäldi im Kanton Thurgau zum Napoleon-Turm. Dann in das Napoleon-Museum, das im Schloss Arenen Berg in Salenstein untergebracht ist. Wir hören von der Reiseleiterin viel über die Geschichte Napoleons.

Anschließend wandern wir an den Ausbildungsstätten des Anwesens vorbei an den Bodensee. Nun geht es den Berg hoch in einem Waldweg zum Schloss Sandegg. Das Schloss Sandegg wurde vor kurzem neu erbaut. Der Bau hat moderne große Fenster, die Form und Größe entspricht den Zeichnungen von 1830. Im Obergeschoss ist ein Saal in dem wir Kaninchenfleisch, Polenta und Bohnen essen. Von hier aus genießen wir die Aussicht über den Bodensee und die Insel Reichenau, so wie es der jeweilige Abt in der 1000-jährigen Geschichte des Schlosses Sandegg tun konnte. In den Räumen nebenan sind viele Kartonmodelle von Schlössern aufgestellt. Ein Kartonmodell kostet Fr. 5. Die Kartonmodelle des Napoleonturms, der Schlösser Arenen Berg, Sandegg und Eugens Berg zusammen mit einem Schwarz- Weiß-Porträt des aktuellen Eigentümers der Liegenschaft gibt es für einen guten Preis. Ich kaufe das gesamte Paket. Danach sehen wir uns das Turm-Nebengebäude von außen an. Technik-Interessierte informieren sich über die Funktionsweise der Solaranlage mit Batteriespeicher und Wechselrichter.

Wir gehen weiter zu den denkmalgeschützten Gebäuden mit Gärten aus alter Zeit. Nun wandern wir in Richtung Eugens Berg. Wir sehen Riesen-Kaninchen. Auf dem Gutshof sollen insgesamt mehr als 800 dieser Riesen-Kaninchen sein. Dann sehen wir Maisfelder und Bohnenplantagen, ebenfalls Sträucher mit Beeren und eine Apfelplantage mit kleinen Bäumen. Beim Schloss Eugens Berg angekommen besichtigen wir die Räumlichkeiten aus der Geschichte des Eugène de Beauharnais, einer Person der Napoleon Familie. Nun fahren wir in unserem Bus wieder zurück in die Schule unserer Gemeinde und nach Hause.

Der Praxistag zur Napoleon-Geschichte wird uns für lange Zeit in Erinnerung bleiben.
Links zu Webseiten
Napoleonturm ... ∗ https://www.napoleonturm-hohenrain.ch
Napoleonmuseum ... ∗ https://napoleonmuseum.tg.ch
Schloss Sandegg ... ∗ https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Sandegg
Skizzen für den Wiederaufbau vom Schloss Sandegg ... ∗ wiederaufbau_schloss_sandegg.pdf
Legende:
 ∗ Mit einem Klick kommen Sie auf die entsprechende Webseite.
 - Einleitungsgrafik von napoleonturm-hohenrain.ch
Letzte Aktualisierung: 2. Mai 2024
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Die Geschichte vom Schloss Sandegg

Das Schloss Sandegg lag in der Gemeinde Salenstein im Bezirk Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz.
Nach Quellen aus dem 15. Jahrhundert soll bereits im 8. Jahrhundert auf Schloss Sandegg ein Alemanne mit dem Namen Sintlaz gewohnt haben. Urkundlich nachgewiesen ist Schloss Sandegg seit der Mitte des 13. Jahrhunderts im Besitz des Klosters Reichenau. Nach 1272 war das Schloss der bevorzugte Aufenthaltsort von Abt Albrecht, dessen Kloster nach dem Brand von 1235 immer noch in Truemmern lag. Ab 1350 musste das verarmte Kloster Schloss Sandegg verpfaenden, es begann eine Zeit steten Inhaberwechsels. 1671 kauften es die Jesuiten von Konstanz, 1693 das Kloster Muri im Kanton Aargau. Dessen Abt Plazidus Zurlauben baute das Schloss zu einer schoenen Anlage aus. Anfang des 19. Jahrhunderts war das Schloss wieder baufaellig und wurde schliesslich vom Zuercher Bankier Konrad Hottinger gekauft, der es einer eingehenden Renovation unterzog. Als man den Ofen des Schlosses besonders stark einheizte, um die neuen Farben zu trocknen, brannte das Gebäude am 3. September 1833 vollstaendig nieder.

Die Ruine durfte seit 2005 nicht mehr betreten werden, da Einsturzgefahr bestand. Die Nordwestecke der Ruine ist im Herbst 2006 abgestuerzt. Der aktuelle Stand der Bauarbeiten ist unklar. Wahrscheinlich ist das Betreten heute im Dezember 2018 unterdessen wieder möglich.